Seit gestern Abend ist mein XMPP-Service „trashserver.net“ auch via „.onion-Link“ / „TOR Hidden Service“ erreichbar. Die Adresse für Client-Verbindungen lautet:
m4c722bvc2r7brnn.onion
Bei der Einrichtung im XMPP-Client muss beachtet werden, dass …
- … der XMPP-Client seine Verbindung via TOR-Client herstellt
- … die Verbindung zum Host m4c722bvc2r7brnn.onion hergestellt wird, wobei das „trashserver.net“ in der Benutzer- ID erhalten bleibt.
Einrichtung im Android-Client „Conversations“
Conversations kann in den Einstellungen so konfiguriert werden, dass die Verbindung via TOR-Proxy hergestellt wird. Wichtig ist, dass der TOR-Client „Orbot“ im Hintergrund läuft. Welche Einstellungen in Conversations gesetzt werden müssen, habe ich in den folgenden Screenshots markiert:
Einrichtung in Gajim
Bevor Gajim auf einem Desktopsystem (Linux oder Windows) eine Verbindung zu einem TOR Hidden Service herstellen kann, muss auch hier sichergestellt sein, dass ein TOR-Client im Hintergrund läuft. Ich nutze dazu die Pakete „tor“ und „vidalia“. Letzteres ist eine einfach gehaltene Kontrolloberfläche für den TOR-Client, mit der sich die Verbindung sehr einfach konfigurieren und starten lässt. Unter Fedora wird beides so installiert:
sudo dnf install tor vidalia
Nach der Installation wird TOR via Vidalia-Oberfläche aktiviert und wie folgt in den Gajim-Kontoeinstellungen eingerichtet:
Anmerkung zu Medienuploads: Aktuell wird nur die Client-Verbindung auf Port 5222 via .onion-Adresse zugänglich gemacht. Andere Extradienste wie z.B. HTTP Uploads arbeiten mit anderen Ports. Leider ist es aktuell nicht möglich, diese auch über eine .onion-Adresse nutzbar zu machen. Dafür fehlen in den Clients die Einstellungsmöglichkeiten. Allerdings ist das für die Nutzung via TOR kein Hindernis: Auch diese Verbindungen laufen über das TOR-Netzwerk und sind anonymisiert. Anfragen werden dann allerdings über das globale DNS beantwortet.