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Test: TOX Messenger (ver. 0.9.2) für Android

Für alle, die das Projekt noch nicht kennen: TOX ist ein freies Softwareprojekt, aus dem eine sichere, dezentrale und einfache Messaginglösung hervorgehen soll. Vor allem durch die Dezentralität sticht TOX aus der Masse der derzeit verfügbaren Messenger hervor. Der Austausch der Nachrichten läuft grundsätzlich stark verschlüsselt ab, sodass Privates privat bleibt. Die Clients verbinden sich über ein Mesh-Netzwerk direkt miteinander, sodass für die Informationsübermittlung keine zentralen Server benötigt werden. Einzig für den ersten Kontakt zwischen zwei Clients (Kontaktanfrage) wird noch ein Server als Vermittlungsstelle benötigt.

Nachdem bereits vor längerer Zeit Alpha-Versionen für Linux, Windows, und OS X sowie FreeBSD herausgegeben wurden, wurde vor ein paar Wochen auch ein fertig kompilierter TOX Client für Android herausgegeben. Die erste Version konnte ich leider nicht testen, weil schon die Installation der .apk-Datei bei mir fehlgeschlagen ist. Heute habe ich es noch einmal mit Version 0.9.2 versucht. Die Version ist benutzbar – wenn auch nicht stabil. Während der Tests stürzte die App einmal ab.

Bei der Installation der App wird automatisch eine neue TOX-Identität in Form einer langen ID (siehe Screenshot oben) angelegt. Der Benutzer hat darauf keinen Einfluss und kann schon vorhandene IDs leider nicht importieren. Um die ID schnell auf ein anderes Gerät übertragen zu können, wird ein QR-Code generiert, der mit einem anderen Smartphone gescannt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, neue Kontakte zu einem anderen Android Client hinzuzufügen. Alternativ kann die ID des Partners natürlich auch von Hand eingegeben werden.

Nachdem eine ID generiert wurde, vergibt der Benutzer nur noch eine treffende Bezeichnung für seine Identität (z.B. Name und Gerät) und der Client ist fertig eingerichtet. Im Hintergrund werden Verbindungen zum TOX Netzwerk hergestellt. Die Einrichtung ist also kinderleicht: Installieren – Starten – Bezeichnung vergeben – loslegen. Alles andere funktioniert automatisch.

Wer nicht alleine bleiben will, fügt weitere TOX Kontakte über die oben genannten Methoden hinzu: Via QR-Code oder über die manuelle Eingabe einer fremden ID. Sobald der Gesprächspartner die Kontaktanfrage akzeptiert hat, kann gechattet werden. Das hat bei mir im Test schon wunderbar funktioniert. Auf weitere Funktionen, die der Desktopclient schon beherrscht wie z.B. das Versenden von Dateien, muss man bei der Version für Android noch verzichten.

Das Design ist einfach gehalten  – so mag ich das. Dennoch kann man hier und da noch nachbessern. Die Kontaktübersicht sieht noch nicht besonders freundlich aus. Jetzt ist aber erst einmal wichtig, dass weitere Funktionen in die App einfließen und die Stabilität verbessert wird. Benutzen kann man den Client also schon, nur man sollte sich nicht auf seine Dienste verlassen.

Wer TOX für Android, Linux, OS X oder Windows testen will, findet die entsprechenden Downloads hier: Binaries – TOX Wiki


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